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Schach > 1. Teil/ Tips für Weißspieler
 
Das Urusow-Gambit Das Urusow-Gambit
Laeuferspiel mit 2.-Lc5, Zweispringerspiel im Nachzug Laeuferspiel mit 2.-Lc5, Zweispringerspiel im Nachzug
Das Evans-Gambit Das Evans-Gambit
Lettisches Gambit Lettisches Gambit
 
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Sind Sie als 1.e4-Spieler die zahmen Spanisch-Abspiele leid oder die weit ausanalysierten Ita-lienisch-Varianten? Wissen Sie auf Russisch noch keine befriedigende Antwort? Scheuen Sie, wenn Sie nach schaerferen Eroeffnungen nach 1.e4 e5 suchen, die Theoriearbeit, die bspw. das Koenigsgambit mit sich braechte? Ich moechte Sie auf eine Eroeffnung hinweisen, die wenig be-kannt (und nicht allzu umfangreich) ist, Weiß jede Menge aktives Spiel bietet und zudem fast als Universalkonzept auf 1.-e5 angewendet werden kann. Das Urusow-Gambit (meistens nennt man es so, wenn man diesem Abspiel ueberhaupt einen Namen geben will) kann aus dem Laeuferspiel oder aus dem Russischen entstehen: 1.e4 e5 2.Lc4 Sf6 3.d4!? (meistens wird ja 3.d3 gespielt, was aber ziemlich harmlos ist) 3.-ed: (3.-Se4?! 4.de ist dem Schwarzen nicht zu empfehlen, auch wenn er die Drohung Dd5 sieht und Sc5-e6 spielt) 4.Lc4 bzw. 2.Sf3 Sf6 3.d4 ed: 4.Lc4. Mit 4.-Se4: nimmt Schwarz das Bauernopfer an, es folgt (meist) 5.Dd4: Sf6 6.Lg5 Le7 7.Sc3. Weiß hat großen Raumvorteil und erhaelt nach der großen Rochade (nebst The1) Druck auf den Zentrallinien, was das Bauernopfer rechtfertigen duerfte. Leider laeßt sich das Urusow-Gambit nicht zwingend herbeifuehren. Es gibt mehrere Moeglich-keiten, wie Schwarz in andere Eroeffnungen steuert: Er beantwortet 2.Lc4 mit 2.-Lc5, oder er spielt im 4. Zug nicht Se4: (lehnt das Gambit also ausdruecklich ab. Dies ist moeglich durch 4.-Lc5 oder 4.-d5 (beides gute Moeglichkeiten, die meist zu selbstaendigen Varianten fuehren) oder durch den Uebergang in die 4.d4-Variante des Zweispringerspiels im Nachzug mit 4.-Sc6 (auf alle diese Spielarten wird eingegangen). Somit muß eingestanden werden, daß durch diese Moeglichkeiten dem (theoriekundigen) Schwarzspieler eine Mehrzahl von Ausgleichschancen offenstehen. Beim Urusow-Gambit selbst zeigt insbesondere die Variante IIA, daß Schwarz bei korrektem Spiel wenig zu fuerchten hat. Ferner gibt es einige Varianten, in denen Weiß nur Dauerschach erhaelt. Dennoch meine ich, daß die Eroeffnung genug Fallstricke fuer den Nachziehenden be-reithaelt, um fuer den angriffsfreudigen Weißspieler attraktiv zu sein. Verwendete Literatur: FORINTOS/HAAG, Russisch (1992) sowie ESTRIN, Drei offene Eroeffnungen (Franck, 1983).

1.e4 e5 2.Sf3/Lc4 Sf6 3.d4 ed: [3.-Se4:?! 4.de Sc5 (4.-Dh4 5.De2 +/=; 4.-c6 5.De2 Sc5 6.Sc3 Le7 7.Lf4 +/-; 4.-Sc6?, 4.-Lc5? 5.Dd5 +-) 5.f4 d6 6.Sf3 mind. +/=] 4.Lc4/Sf3 Se4: [4.-Sf6 - Zweispringerspiel i.N.; 4.-Lc5 5.0-0 d6 (5.-Sf6 6.e5 d5 - M. Lange) 6.c3!? d3 7.Dd3: Sc6 7.Lg5 h6 8.Lh4 Lg4 10.Sbd2 Se5 fast =; 4.-d5 5.ed: Lb4+ (5.-Sd5: 6.0-0 Sc6 7.Te1+ Le7 8.Sd4: Sb6 9.Lb5 Ld7 10.Lc6: +/=) 6.c3 De7 7.Le2 dc: 8.bc: Lc5 9.0-0 0-0 10.c4 Lg4 11.Lb2 fast =; 4.-c5?! 5.0-0 Sc6 6.c3!?; 4.-Lb4?! 5.c3 dc: 6.bc: La5 (6.-Le7 7.e5 Sg4 8.h3 Sh6 9.Lh6: gh: 10.Dd5) 7.e5 De7 8.La3 d6 9.0-0 mit Komp.] 5.Dd4: Sf6 [5.-Sc5 6.Lg5! f6 (6.-Le7? 7.Dg7:; 6.-Sc6? 7.Lf7: Kf7: 8.Dd5) 7.Le3 c6 8.Sc3 d5 +/-, z.B. 9.0-0-0 Le7 10.Dh4 Sbd7 (10.-Le6 11.The1; 10.-0-0 11.Sd5:) 11.Sd5:! cd: 12.Dh5+ g6 13.Dd5:; 5.-Sd6? 6.0-0 Sc6 (6.-Se4: 7.Te1+ Le7 8.Dg7: Tf8 9.Lh6 +-) 7.Te1+ Se7 8.Lb3 f6 9.Dd5 g5 10.Lf4! +-] 6.Lg5 Le7 7.Sc3

I 7.-Sc6 8.Dh4 A 8.-d6 9.0-0-0 Le6 [9.-Lf5 10.The1 0-0 11.Df4 Lg6 12.g4 Sa5 (?!) 13.Ld3 Dd7 14.Lf6: Lf6: 15.Sd5 Ld8 16.Lf5 Lf5: 17.gf: f6 18.h4 +/-; 9.-0-0 10.Ld3 h6 11.Lh6: gh: (Sg4 Lg5) 12.Dh6: Se5 (12.-Sb4 13.Sg5 Sd3:+ 14.Td3: Lf5 15.Tg3 Lg6 16.Se6!) 13.Se5: de: 14.Dg5+ Kh8 15.Lf5, Td3 +/-] 10.Ld3 Dd7 [10.-a6 11.The1 Dd7 12.Se4 Se4: 13.Le4: 0-0-0 14.Lc6: Lg5:+ 15.Sg5: Dc6: 16.Se6: fe 17.Dg4 =; 10.-h6?! 11.The1 Dd7 12.Lb5 0-0-0 13.Da4 hg: (13.-Sd5: 14.Td5: hg: 15.Sd4 +-) 14.Sd4! +/-, ev. 14.-Dc8 15.Sc6: bc: 16.Lc6:, Da6] 11.Lb5 0-0 (11.-0-0-0 12.Da4 a6 13.La6: ba: 14.Da6:+ Kb8 15.Sb5 +/-) 12.Sd4 a6 (12.-h6 13.Lh6: gh: 14.Dh6: Sg4 15.Dh5 +/- mit Komp.) 13.Ld3 Se5 (13.-h6 14.Lh6: gh: (Sg4!?) 15.Dh6: Sd4: 16.Dg5+ remis) 14.f4 Sd3:+ 15.Td3: c5 16.Tg3 Kh8 17.Sf3 Sg8 18.Le7: De7: 19.Sg5 Sh6 20.Te1 mit Komp. B 8.-d5 9.0-0-0 Le6 10.The1 0-0 (10.-h6 11.Lf6: Lf6: 12.Dh5! Lc3:? (12.-0-0 13.Sd5:+/=) 13.Te6:+ Kf8 14.Td5: Dc8 15.Tc6: g6 (bc: Td8+) 16.Tg6: +-) 11.Ld3 h6 12.Kb1 (12.g4!? Sg4: 13.Le7: De7: 14.Dg3 Dd6 mit Komp.) 12.-Se8 (12.-hg:?! 13.Sg5: Te8 (13.-Ld7 14.Sd5:!; 13.-g6 14.Dh6; 13.-Lg4 14.Lh7 o. Te3) ev. 14.Lh7+ Kh8 15.Te6: fe: 16.Se6: Kf7 7.Sd8: Td8: Sd5 Lf5; 12.-Dd7 13.Lh6: Se4 14.Lg5 Lg5: 15.Sg5: Sg5: 16.Dg5: Se7 17.h4 c6 18.g4 Tfe8 19.Tg4 f6 20.Dh5 +/-; 12.-Sd7!? 13.Le7: De7: 14.De7: Se7: 15.Sd4?! Sc5) 13.Le7: De7: 14.De7: Se7: 15.Sd4 Sc6 16.Se6: fe: 17.Te6: Tf2: 18.Sd5: Tg2: 19.Lc4! Kh8 20.Tde1 Sd6 21.Sc7: Sc4! (21.-Td8 22.Ld3, Td6: +/-) 22.Sa8: Th2: 23.Sc7 Sd2+ 24.Kf1 Sf3 unklar

II 7.-c6 8.0-0-0 d5 9.The1 A 9.-Le6 10.Ld3 Sbd7 (10.-Da5 11.Lf5!; 10.-0-0 s.o.) 11.Dh4 Sc5 [11.-Sg8 12.Le7: De7: 13.Dg3 Df6 (13.-g6 14.Sd4 Sgf6 (14.-0-0-0? 15.Scb5! Sdf6 16.Sa7:+ Kd7 17.Sab5!) 15.f5 Sh5 16.De3 Df6 17.f5 gf: 18.Lf5: Sg7 19.g4 0-0-0? 20.Df4 +/-) 14.Dc7 Se7 15.Db7: 0-0, Tfb8 unklar; 11.-Da5 12.Sd4 0-0-0 13.Se6: fe: 14.Te6: Lb4 15.Se2 h6 16.Lf6: Lf6: 17.Tb1 Ld6 18.Sd4 +/-; 11.-Dc7?! 12.Sd4 Lf8 13.f4 usw. +/-; 11.-c5?! 12.Se5 Se5: 13.Te5: d4 14.f4 Sd7 15.Lb5 Lg5: 16.fg: Dc7 17.Ld7:+ Kd7: 18.De4 Tad8 (18.-Sc6 19.Tc5:) 19.Sd5 Dd6 20.c3 Kc8 +/-; 11.-Sf8?! 12.Sd4 Sg8 (Dd7 f4) 13.Le7: Se7: 14.f4 g6 15.Df6 Tg8 16.g4 Dd6 17.f5 gf: 18.Lf5: Df4+ 19.Kb1 Dg5 20.De5 0-0-0? 21.Sdb5 +/-; 11.-a5? 12.Sd4 Sc5 13.Lg6!) 12.Sd4 Sg8 (12.-Sfd7 Le7: (f4) De7: 14.De7:+ Ke7: 15.f4 Sd3:+ 16.Td3: g6 17.g4 Sc5 18.Tde3 Kb4 19.b4 +/-; 12.-h6? 13.Sf5!) 13.Le7: De7: 14.Dg3 Df6 [14.-g6 15.Sdb5 Kf8 (15.-db? 16.Sd5:) 16.b4! Sd3: 17.Td3: mit Komp.], Se7 =/+ B 9.-0-0 10.Dh4 Le6 [10.-Lf5 11.Sd4 Lg6 12.Ld3 h6!? (-Dd7) 13.Lg6: hg: 14.Dg5: Se4!? () 15.Lh7+! Kh8! 16.Dh5 Sf6 17.Dh4 Se4 18.Dh3 Sg5 unklar; 10.-Sbd7 11.Ld3 g6 (11.-h6? 12.Lh6: Se4 13.Dg4) 12.Te2 Te8 13.Tde1 Se4 14.Se4: de: 15.Te4: +-; 10.-h6? 11.Ld5:! cd: 12.Te7:! +-] 11.Ld3 h6 (g6 Sd4) 12.Lh6: Se4 13.Df4 Ld6 14.De3 Lc5 15.Sd4 Df6 (15.-gh:? 16.Le4:; 15.-Sc3:? 16.Lg7:!) 16.Le4: Dh6: 17.Dh6: gh: 18.Lf3 Ld7 =

zum Seitenanfang Laeuferspiel mit 2.-Lc5, Zweispringerspiel im Nachzug

Angenommen, der (weißspielende) Leser hat sich von den Vorzuegen des Urusow-Gambits ueberzeugt und moechte somit 2.Lc4 zu seinem bevorzugten Zug auf 1.-e5 kueren, so hat er (neben den bereits aufgefuehrten Alternativen im 4. Zug) noch zu beachten, welche weiteren Stellungen nach 2.-Lc5 entstehen koennen. Zum einen kann er 3.c3 spielen und hoffen, daß Schwarz den Zug 7.-0-0! nicht kennt, der dem Nachziehenden (der andernfalls freilich in große Bedraengnis kaeme), durch ein zwischenzeitli-ches Figurenopfer (mindestens) gleiches Spiel sichert (s.u.). Will er dieses "Risiko" nicht eingehen, bleibt wahrscheinlich nur 3.Sf3, wodurch der Uebergang in Italienisch vorprogrammiert ist (3.-Sc6). Italienisch ist fuer Weißspieler m.E. nur bedingt reizvoll, da zumindest die Hauptvariante dem Anziehenden viel Theoriearbeit abverlangt, waehrend Schwarz verhaeltnismaeßig wenig Schachwissen benoe-tigt, um die wichtigsten Drohungen abzuwehren (deshalb werde ich lediglich - an spaeterer Stelle - die wichtigsten Ausgleichvarianten fuer Schwarz angegeben). Stattdessen stelle ich ausfuehrlich das Evans-Gambit vor, das eine gute (wenn nicht noch bessere) Alternative zum Urusow-Gambit darstellt. Davor wird auf das Zweispringerspiel im Nachzug (auch "Preußisch" genannt) eingegangen, um im theoretischen Umkreis des Urusow-Gambits zu bleiben. Denn dieses wird nicht selten durch (1.e4 e5 2.Lc4/Sf3 Sf6 3.d4 ed: 4.Sf3/Lc4) 4.-Sc6 abgelehnt, womit eine Grundstellung des Zweispringerspiels i.N. entstanden ist. Ein kurzer Blick auf 5.0-0 (die Hauptvariante) soll verdeutlichen, das Schwarz hier recht wenig zu befuerchten hat. Fuer aussichtsreicher halte ich 5.e5, auch wenn Schwarz laut Theorie mit 5.-d5 (5.-Sg4 und 5.-Se4!? sind auch moeglich, werden aber selten ge-spielt bzw. sind weniger untersucht) Ausgleich bzw. unklares Spiel erhaelt. Das ist jedoch keineswegs so einfach wie im Abspiel 5.0-0. Nach 5.e5 d5 6.Lb5 Se4 7.Sd4: Ld7 8.Lc6: bc: 9.0-0 entsteht die Grund-stellung dieser Variante. Daß 9.-Lc5 etwas besser sei als 9.-Le7, ist eine weitverbreitete Ansicht, wenn auch Schwarz mit 9.-Le7 bei ganz genauem Spiel ausgleichen kann. Spielt er jedoch nachlaessig, eroeffnet er dem Weißen haeufig die Moeglich-keit, seinen f-Bauern ziemlich muehelos nach f5 oder gar f6 vorzustoßen und die schwarze Koenigsstellung zu ruinieren. Die Varianten sind zum großen Teil entnommen dem Buch "Zweispringerspiel im Nachzug" von E. Gufeld (1994). [Ein Hinweis hierzu: Das Buch enthaelt, neben obigem System 5.e5, nur Varianten zu 4.d3, also kein Material zu den Hauptvarianten 4.d4 ed: 5.0-0 und 4.Sg5] 2.Laeuferspiel mit 2.-Lc5 1.e4 e5 2.Lc4 Lc5 (2.-Sf6 3.d4 s. Urusow) 3.c3 [3.d4!? Ld4: 4.Sf3 Sc6 s. Italienisch, Nebenvarianten; 3.b4 Lb4: 4.c3 Le7! (4.-La5 5.d4 ed: 6.Dh5+ d5 7.Ld5: De7 8.La3 Sf6 unklar; 5.Dh5!?, 5.f4!?;) 5.Dh5+ g6 6.De5: Sf6 7.d4 Sc6 8.Df4 d5 =/+] 3.-Sf6 4.d4 ed: 5.e5 d5 6.ef: dc: 7.Dh5 0-0! 8.Dc5: Te8+ 9.Se2 (9.Kf1 dc: 10.Sc3: Dd3+ 11.Sge2 Te2:! 12.Dd5 Tc2+ 13.Dd3: cd: 14.Le3 Le6 -/+) 9.-d3 10.Le3 de: 11.Sbd2 Sa6 12.Dc4: Df6: 13.De2 =

Zweispringerspiel im Nachzug (Preußisch) mit 4.d4
Das Abspiel 4.d4 ed: 5.0-0 Se4:

4.d4 ed: 5.0-0 Se4: (5.-Lc5 6.e5 d5 - Max Lange-Angriff) 6.Te1 d5 7.Ld5: Dd5: 8.Sc3 Da5 9.Se4: Le6 10.Ld2
I 10.-Df5 11.Lg5 h6 (11.-Ld6 12.Sd4 Sd4: 13.Dd4: 0-0 14.Sd6: Dg5: =) 12.Lh4 Lc5 13.b4 Lb6 14.a4 a5 15.b5 Sb4 16.Sd4 Ld4: 17.Dd4: 0-0 18.Tac1 Tfe8 =
II 10.-Dd5 11.Lg5 Ld6 (11.-Le7 12.Le7: Ke7: 13.c4!? dc: 14.Dc2 Thd8 15.Sc3: Dd3 unklar) 12.Lf6 0-0 13.Sd4 Sd4: 14.Dd4: Dd4: 15.Ld4: Tfd8 16.Sd6: Td6: 17.Le3 Tad8 18.h3 h6 =
III 10.-Lb4 11.Sd4: Sd4: 12.c3 0-0 [12.-Le7 13.cd: Dd5 14.Lb4: Lb4: 15.Da4 Dc6 (15.-c6 16.Db4: 0-0-0 17.Sc5 +/-) 16.Db4: 0-0-0 17.Sc5 Ld5 18.Tac1 Dg6 19.g3 Db6 20.Da3 +/=] 13.cb: Dd5 [13.-Df5 14.Tc1 La2: (14.-Tad8 15.Tc5 Td5 16.Sg3 +-) 15.Tc5 Dd7 16.Lc3 Tad8 17.Tg5 f6 18.Gf4 +-] 14.Tc1 b6 [14.-Tad8? 15.Tc5 Da2: 16.Lc3 Sf5 (16.-Sb5 17.Sf6 +-) 17.Dg4 Sd4 18.Sf6 Kh8 19.Dh4 +-] 15.Tc7 Tad8 16.Lc3 Sb5 17.Df3 Sc3: 18.Dc3: Tc8 19.a3 Tc7: 20.Dc7: Tc8 21.Df4 Dd4 S mit Komp., etwa =

Das Abspiel 4.d4 ed: 5.e5


1. Teil: 5.-d5 6.Lb5 Se4 7.Sd4: Ld7 [7.-Lc5 8.0-0 0-0 () 9.Lc6: bc: 10.Sc6: Dh4 () 11.Le3 La6! 12.g3 Dh3 13.Lc5: Lf1: 14.Df1: Df1: 15.Kf1: Sc5: 16.Se7+ Kh8 17.Sd5: unklar, ev. +/=] 8.Lc6: bc: (8.-Lc6: 9.0-0 Lc5 10.f3 Sg5 11.f4 Se6 12.c3 +/=) 9.0-0
A 9.-Lc5 10.f3 Sg5 11.f4 (11.Le3 Lb6 12.f4 Se4 13.Sc3 Sc3: 14.bc: 0-0 15.Dd2 c5 16.Sf3 Lf5 17.a4 a6 18.a5 La7 =)
a) 11.-Se4 12.Le3 Lb6 (12.-0-0 13.Sd2 f6! 13.Se4: de: 15.De2 Lg4! 16.Df2 De8 17.ef: Tf6: 18.Sb3 Ld6 19.c4 ev. +/=) 13.Sd2 Sd2: 14.Dd2: c5 15.Se2 d4 16.Lf2 Lc6 17.c4 Dd7 18.Dd3 etwa =
b) 11.-Se6 12.c3 f5! (12.-g6 13.f5! gf: 14.Le3 0-0 15.Sf5: Le3: 16.Se3: +/=; 12.-0-0 13.f5 Sd4: 14.cd: Le7 15.f6 gf: 16.Lh6 Te8 17.Df3 Lf8 18.Lf8: Tf8: 19.ef: +/-) 13.Le3 0-0 14.Sd2 Lb6 15.S2b3 De7 16.Dd2 c5 17.Se6: Le6: 18.Df2 c4 =
c) 11.-Lg4 12.Dg4: Ld4: 13.Kh1 Se4 14.Dg7: (14.Sd2 Sf2 (Sd2:!?) 15.Tf2: Lf2: 16.Dg7: Tf8 17.Sf3 Dd7 18.Dg5 f6 (De7) 19.Dh5 Df7 20.Dh3 Dd7 (f5 Sg5) 21.e6 W gew. Komp.; 14.Sc3!?) 14.-Dh4! 15.Sc3 0-0-0 16.Se4: de: 17.Dg3 Dg3: 18.hg: h5 19.Kh2 Tdg8 20.c3 Lb6 21.Kh3 Th7 22.f5 Thg7 23.Lf4 Le3=
B 9.-Le7 10.f3 Sc5 11.f4
a) 11.-Se4 (11.-g6 12.f5! gf: 13.Dh5 Db8 14.Sf5 Lf5: 15.Df5: Se6 16.c4 o. 16.Sc3 Kd7 +/=; 11.-Se6? 12.f5 Sd4: 13.Dd4: Db8 14.e6 fe: 15.Dg7: +-) 12.f5 (12.Sc3!? Sc3: 13.bc: c5 (Lc5!?) 14.Se2 Lb5 15.a4 Lc4 16.Te1 Dd7 17.Sg3 g6 18.f5! gf: 19.Dh5 0-0-0 20.Sf5: f6 21.e6+/-; 12.Sb3!?) 12.-c5 [12.-0-0 13.Sc3 Sc3: 14.bc: c5 15.Sb3 c4 16.Sd4 usw. +/=; 12.-Lc5 13.e6!? fe: 14.fe: Le6: 15.Dh5 Kd7 16.Le3 De7 (De8) 17.Sc3 Sf6 18.De2 Sg4 19.Sa4 Se3: 20.De3: Lb6 21.Tae1! The8 22.Dc3 Dd6 23.Sb6: ab: 24.Se6: Te6: 25.Df7 Ke8 26.Tef1 +/-] 13.Sb3 Lb5 14.Tf3 Dd7 unklar, etwa =
b) 11.-f5 12.b4 Se4 [12.-Se6 13.Sf5: Lb4 14.Sg3 0-0 (14.-Dh4 15.c3 La5 16.f5 Sc5 17.e6+/-) 15.f5 Lc5 16.Kh1 Sg5 () 17.Sc3 Lb4 18.Dd4 c5 19.Dd5 Kh8 20.Lg5: Dg5: 21.Sce4 mind.+/=] 13.e6 Lc8 14.Sc6: (14.Sf5: Lf6 15.Sg7:! Kf8 16.Sf5 Le7 17.Sd4 Lg4 18.Dd3 Ld4: 19.Dd4: Tg8 unklar, =/+) 14.-Dd6 15.Se7: Db6 16.Kh1 Ke7: 17.De1 Dd4 18.c3 Df6 19.Le3 De6: 20.Ld4 etwa =
c) 11.-0-0 12.f5 Te8 (12.-f6!? 13.e6 Lc8 14.Dg4 (14.Sc3 Tb8! unkl.) 14.-Kh8 15.Sc3 Tg8 16.Tf3 g5! 17.fg: Tg6: 18.Df5 Sb7 19.Th3 Sd6 20.Df3 Tb8 unklar) 13.Sc3 Tb8 [13.-Lg5 14.Lg5: (14.b4 Se4 15.Se4: de: 16.Lb2 De7 17.Sb3 Tab8 18.De1 +/=, 18.-Db4?! 19.Dg3 Lh6 20.e6! fe: 21.Lg7! +-) 14.-Dg5: 15.De2 Tab8 16.Df2 De7 17.Tae1 Tb2: 18.f6+/- ) 14.Dh5 Lf8 15.Lg8 Dc8 16.e6 fe: 17.f6 gf: 18.Lf6: +/-

2. Teil: Andere Antworten auf 5.e5 A 5.-Se4!? B 5.-Sg4

(noch im Aufbau)

A 5.-Se4 6.De2 Sc5 7.0-0 Se6 (7.-Le7 8.Td1 d6?! (0-0) 9.ed: Dd6: 10.b4 +/-) 8.Le6: (8.Td1 d5 9.Lb5 Lc5 10.c3 unklar) 8.-de: 9.Td1 Lc5 10.Sc3 unklar, ev. +/=

B 5.-Sg4 6.De2 De7 (Lb4!?) 7.Lf4 f6 8.ef: Sf6: 9.Sbd2! De2: 10.Ke2: Lc5 (d5 Lb5 +/=) 11.The1 d5 12.Kf1 Kd8 (12.-Se7 13.Ld3 Lb6 14.Sb3 +/=) 13.Ld3 Lb6, ev. Sb3 +/=

zum Seitenanfang Das Evans-Gambit

Zum Evans-Gambit (1.e4 e5 2.Sf3/Lc4 Sc6/Lc5 3.Lc4/Sf3 Lc5/Sc6 4.b4) gibt es an Vorbemerkungen nicht viel zu sagen. Wie schnell Schwarz bei unzulaenglicher Eroeffnungskenntnis auch bei scheinbar gesunden Zuegen ins Schlittern kom-men kann, verdeutlicht eine Vielzahl der hier angefuehrten Varianten. Auch im scheinbar si-cheren 5.-Le7 kann Weiß mit 7.Db3/10.Lh6:!? ein aussichtsreiches Gambitspiel einleiten. Die besten Ausgleichchancen hat Schwarz mit 6.-d6/8.-Lb6. Fuer den Weißspieler habe ich, um den Theorieumfang weitmoeglichst zu reduzieren, eine Vielzahl von Auswahlentscheidungen getroffen, die natuerlich subjektiv sind.
Literatur: v.a. A. Mazukewitsch: Angreifen mit Evans-Gambit (Sportverlag, 1991)

I 4.b4 Lb4: 5.c3 Lc5 (6.-Le7 7.Db3!? Sh6 8.d4 Sa5 9.Db5 Sc4: 10.Lh6:!? gh: 11.Dc4: ed: 12.cd: 0-0 13.Tfe1, Thd1 mit Komp.) 6.d4 ed: 7.0-0 d6 [7.-Sge7 8.cd: Lb6 9.Sg5 d5 10.ed: Sa5 11.d6! +-; 7.-dc: 8.Lf7: Kf7: 9.Dd5 Kf8 10.Dc5: d6 11.Dc3: mit Komp.; 7.-d3 8.Sg5 Sh6 9.Sf7: Sf7: 10.Lf7: Kf7: 11.Dh5+ g6 12.Dc5: d6 13.Dd5 Le6 14.Dd3: Te8 15.f4 usw. +/-] 8.cd: Lb6 9.Sc3
A 9.-Ld7 10.e5 de: 11.Te1 Sge7 12.Sg5 Le6 (0-0 Dh5) 13.Le6: fe 14.Se6: Dd6 15.Sg7: Kf8 16.Dg4 Ld4: 17.Se4! Db4 (?) 18.Se6+ Ke8 19.Sf6+ Kf7 20.Sg5+ Kf8 21.La3! Da3: 22.De6 Sd8 23.Df7+! Sf7: 24.Se6# B 9.-f6 10.Lg8: Tg8: 11.Te1 Lg4 12.Db3 Se7 13.e5 Tf8 (Lf3: ef:) 14.ef: gf: 15.Sd5 +/-, 15.-Tf7 16.Te7: Te7: 17.Sf6: Kf8 18.Dg8#
C 9.-Df6 10.Sd5 Dg6 11.Sf4 Df6 12.e5 de: 13.de: Df5 14.e6! +/-, 14.-Le6: 15.Se6: fe 16.Te1; 14.-f6 15.Sh4 Dc5 16.Le3! Dg5 (Dc4: Dh5+) 17.Sf3 Da5 18.Lb6: Db6: 19.Sd5 Da5 20.Sd2 Sd4 21.Sb3 Sb3: 22.ab: Dc5 23.Dh5+ Kd8 (g6 Sf6:+) 24.Tfd1 +-
D 9.-Sf6 10.e5 de: 11.La3 Ld4: (11.-Lg4 12.Db3 Lh5 13.de: Sg4 14.Tad1 Dc8 15.e6 f6 16.Db5 Lg6 17.Ld5 +-; 11.-Sa5 12.Se5: Sc4: 13.Da4+! Ld7 14.Dc4: Le6 15.d5! Ld5: 16.Da4+ c6 17.Tad1 Sfd7 18.Sd7: Sd7: 19.Sd5: cd: 20.Td5:!, Tfe1+ +-) 12.Db3 Dd7 (12.-Le6 13.Le6: fe: 14.De6:+ Se7 15.Sd4: ed: 16.Tfe1 Sg8 17.Sd5 Dd7 18.Dd7: Kd7: 19.Se7: +-) 13.Sd4: Sd4: 14.Db2 Dc6 15.Lb5 mit Komp.
E 9.-Lg4 10.Lb5 Kf8 [10.-a6 11.La4 Ld7 12.Lg5 f6 13.Lf4 g5? 14.Sg5: fg: 15.Dh5+ usw. +-; 10.-Lf3: 11.gf: Df6 () 12.Le3 0-0-0 () 13.Sd5 Dg6+ 14.Kh1 , Tg1 +/-; 10.-Ld7 11.e5 Sge7 (11.-de: 12.d5 Sce7 () 13.Ld7: Dd7: 14.Se5: Df5: 15.Da4+ Kd8 16.Lf4 Sg6 17.g4! +-) 12.Lg5 de: (12.-h6 13.e6 fe: 14.Le7: De7: 15.d5 Se5 16.Se5: de: 17.Dh5) 13.Sd5 Dc8 14.Le7: Se7: 15.Se7: Ke7: 16.Te1 Lb5: 17.Te5: Kf8 18.Th5: +/=)] 11.Le3 Sge7 (11.-Sce7 12.Lc4 Sf6 13.Db3 usw.) 12.a4 a5 13.Lc4 Lh5 (13.-Dc8 14.Tc1 Sb4 15.d5 Dd8 16.Lb6: cb: 17.h3 Lf3: 18.Df3: Tc8 19.Sb5 Tc5 20.e5 Sc8 21.Tfe1 h5 22.ed: Sd6: 23.Sd6: Dd6: 24.Te6) 14.Tc1, ev. d5 mit Komp.
F 9.-Sa5 10.Lg5 (10.Ld3 Se7 11.Sd5 0-0 12.Sb6: ab: 13.d5 Sg6 14.Dc2 c5 15.Tb1 Lg4 16.Le2 mit gew. Komp.) 10.-Se7 [10.-Dd7 11.Ld3 h6 () 12.Lh6 Se7 13.Le7: De7: 14.Te1 c6 15.d5 Lg4 16.e5 de: 17.Dd2 Lf3: 18.Te5: De5: 19.Te1 De1: 20.De1: Kf8 21.gf: h5 22.De5 Th6 23.Se4 cd: 24.Sg5 +/-] 11.Lg5

II 4.b4 Lb4: 5.c3 La5 6.d4
A 6.-ed: 7.0-0
a) 7.-Lb6 [7.-Lc3:? 8.Sc3: dc: 9.La3 d6 10.Db3 Sh6 11.Dc3: +/-; 7.-d6 8.Db3 (8.cd: Lb6 (Sf6? d5, Da4+) 9.Sc3 s. o.) 8.-Df6 9.e5 de: 10.Te1 Lb6 11.Lg5 Df5 12.Se5: Se5: 13.f4 dc: 14.Kh1 Ld4 15.Sc3 Kf8 16.Tad1 Sc4 17.Dc4: Le6 18.Dd4 +/-] 8.Db3 De7 9.La3 d6 (9.-Sa5 10.Da4 Dd8 11.cd:) 10.e5 Se5: 11.Se5: De5: 12.Lf7:+ Kf8 13.Sd2 Df4 14.Lg8: Tg8: 15. Sf3 dc:?! (Ld7, Df7) 16.Tfe1 Ld7 17.Se5 La4 18.Dd5 g8 19.Sd3 mit Komp.
b) 7.-d3 8.Db3 Df6 9.e5 Dg6 10.Tfe1 Sge7 (Lb6 Dd1) 11.La3 b5 12.Db8: Tb8 13.Da4 Lb6 14.Sd2 Lb7 15.Se4 mit guter Komp.
c) 7.-dc: 8.Db3 Df6 [8.-De7 9.Sc3: Lc3: (9.-Sf6? 10.Sd5 Sd5: 11.ed: Se5 12.Se5: De5: 13.Lb2 Dg5 14.h4 Dh4: 15.Lg7: Tg8 16.Tfe1 Kd8 17.Dg3 +-; 9.-Db4 10.Lf7: Kd8 11.Lb2 Db3: 12.Lb2 Sf6 (12.-Lc3: 13.Lc3: Sf6 14.Sg5 Ke7 15.e5 Se8 16.f4 h6 17.Sf3 Kd8 18.Sh4 +-) 13.Sg8 Tf8 14.Sd5 mit guter Komp.) 10.Dc3: f6 (10.-Sf6 11.La3 d6 12.e5 Se4 13.Db2 Se5: (?!) 14.Se5: De5: 15.Tfe1 +/-) 11.La3 d6 12.Ld5 Ld7 13.Tfe1 0-0-0 14.Tab1 De8 (14.-Le6? 15.Tb7: Kb7: 16.Dc6:+ Kc8 17.Da6+ Kd7 18.Lc6 #) mit Komp.] 9.e5 Dg6 (9.-Se5: 10.Te1 d6 11.Da5+) 10.Sc3: Se7 [10.-Lb6 11.La3 Sa5 12.Da4 Sc4: 13.Dc4: De6 14.Dh4 Se7 15.Sg5 Sf5 (15.-Dg6 16.Le7: Ke7: 17.Sd5+ Kf8 18.Sh7:+ Kg8 19.Se7 #) 16.Se6: Sh4: 17.Sg7: Kd8 18.Sd5 Sg6 19.Tad1 mit Komp.; 10.-Sh6 11.Sd5 0-0 12.Ld3 De6 (12.-Dh5 13.Sf4 Dg4 14.h3) 13.Sg5 De5: 14.Lf4 De8 15.Sh7: +/-; 10.-Lc3: 11.Dc3: Sge7 (11.-b6 12.Ld3 Dg4 13.e6!, h3 +/-; 11.-Sd8 12.La3 Sh6 13.Tfe1 b6 14.Ld5 Lb7? 15.e6! fe: 16.Lb7: Sb7: 17.Se5, Dc7: +-; 11.-d6 12.ed: cd: 13.Lg5 Lf5 14.Tfe1+ Sge7 15.Le7: Se7: 16.Lb5+ Ld7 17.Dc7 +-) 12.Tfe1 0-0 13.Ld3 (13.La3 Te8 s. 11.-Lc3:) 13.-f5 (13.-Dh5? 14.Te4, g4) 14.Lc4+ Kh8 15.Lb2 d5 16.ed: cd: 17.Tad1 d5 18.Ld5: Sd5: 19.Td5: +/-, 19.-Tg8 20.Td6! Dd6: 21.Dg7: Tg7: 22.Te8+ +-] 11.La3 0-0 [11.-Lc3: 12.Dc3: 0-0 13.Tad1 Te8 14.Tfe1 Tb8 15.Ld3 f5 (Dh6 Lc1, Te4 usw.) 16.ef: Df6: 17.Db3+ Kh8 (17.-d5 18.Dd5: Sd5: 19.Te8+ Kf7 20.Tf8+ Ke6 21.Lc4 Sce7 22.Te1+ Kd7 23.Se5 +-) 18.Lb2 Df8 19.Sg5 d5 20.Te6! (-Th6) Le6: 21.Se6: Df7 22.Lg7:+ Kh8 23.Lh7:! Kh7: 24.Dh3+ Kg6 25.Dh6 Kf5 26.g4+ Ke4 27.De3 #] 12.Tad1 Tfe8 () 13.Ld3 Dh5 14.Se4 Se5: 15.Se5: De5: 16.Lb2 De6 17.Db5 Db6 18.Dh5 Sg6 (Db2: Sg5) 19.Sg5 h6 20.Sf7: Kf7: 21.Ld4 mit Komp.; 21.-De6 22.Da5: Sf4 23.Dc7: Dg4 24.Lc4 Kg6 25.Ld3 Kh5 26.g3 Sd3: 27.Td3: Te2 28.Te3 Te3: 29.fe:, Tf8 unklar
d) 7.-Sge7 8.Sg5 d5 (8.-0-0? 9.Dh5 h6 10.Sf7: d5 11.Sh6: gh: 12.ed: Tf5 13.dc: +-; 8.-Se5 9.Sf7: Sf7: 10.Lf7: Kf7: 11.Dh5+ g6 12.Da5: b6 13.Da4 dc: 14.Sc3: d6 15.Lb2 c6 (?!) 16.Tad1 Tf8 17.Dd4 mit Komp.) 9.ed: Se5 10.Lb3 f6 [10.-dc: 11.De2 h6 (S5g6 d6) 12.De5: f6 13.De2 hg: 14.La3, Te1 o. Le7: De7: Db5 +/-; 10.-0-0 11.Sh7: Kh7: 12.Dh5+ Kg8 13.De5: dc: 14.La3 Te8 15.Te1 c2 16.Lb2 f6 17.d6+ Kf8 18.Da5: Sc6 19.dc: +-; 10.-h6 11.cd: hg: (S5g6 Sf7:) 12.de: +/-] 11.cd: S5g6 12.d6 fg: 13.de: Dd7 14.Df3! De7: (14.-Sf4 15.Lf4: gf: 16.Dh5+; 14.-Df5 15.La4+ c6 16.Lc6:) 15.La3 Sh4 16.Dd5 mit Komp.
B 6.-d6 7.Db3 Dd7 [7.-Df6? 8.d5 Sd4 9.Sd4: ed: 10.Da4 +-; 7.-ed:? 8.Lf7: Ke7 9.e5 de: 10.0-0 Lg4 11.Te1 Lf3: 12.La3! Lb4 (Kf8 De6) 13.cb:, b5 +-; 7.-Sd4: 8.Sd4: ed: 9.Lf7: Kf8 10.0-0 dc: 11.e5 De7 12.ed: Df7: 13.Da3 +/-; 7.-De7 8.d5 Sd4 9.Sd4: ed: 10.Da4!? (10.0-0 Lb6 11.Lb2 mit Komp.) 10.-Kd8 11.Da5: De4: 12.Kd2 Lf5 13.Sa3 unklar, ev. +/-] 8.de:
a) 8.-de: 9.0-0 Lb6 [9.-Sf6? 10.Td1 De7 (10.-Dg4 11.Lf7: Kf8 12.La3+ Se7 13.Te8+) 11.La3 +-] 10.Tfd1 De7 (10.-Sa5? 11.Lf7: Df7: 12.Td8 + Ke7 13.Lg5+ Sf6 14.Df7: Kf7: 15.Th8:) 11.a4 [o. 11.La3 Df6 12.Lb5 Sge7 13.Sbd2 Le6 (13.-0-0 14.Lc6 bc: 15.Sc4 Le6 16.Da4 +/-) 14.Da4 0-0-0 15.c4 Ld4 16.Tab1 mit Komp.] 11.-a6 (11.-Sa5: 12.Lf7: +-,vgl. o.; 11.-Le6 12.a5 Lc4: 13.Dc4: Dc5 14.Df1 Sa5: 15.Td5 +/-; 11.-Sh6 12.a5 La5: 13.La3 Df6 14.Lb5 Ld7 15.c4 mit Komp.; 11.-a5 12.Ld5 Lg4 13.Td3 Le6 14.La3 Sf6 15.Sbd2 Sce7 16.Sc4 mit Komp.) 12.La3 Df6 13.Ld5 Sge7 14.Sbd2-c4 mit Komp.
b) 8.-Lb6 9.Sbd2 Sa5 (9.-Sh6 10.0-0 0-0 11.ed: Dd6: 12.La3 +/-; 9.-de: 10.La3 Sa5 11.Db4 (11.Se5:!?) 11.-c5 12.Db2 Sc4: 13.Sc4: f6 14.Td1 mit Komp.) 10.Dc2 Sc4: 11.Sc4: de: [11.-Lc5 12.ed: Ld6: 13.0-0 De6 14.Sd6: Dd6: 15.Td1 Da6 16.Lf4 c5 17.Td6 b6 (17.-Da5 18.Db3 Se7 19.Se5 0-0 20.Tad1 +/-; 17.-Dc4 18.Se5 Db5 19.Tb1 Da5 20.Sc4 +-) 18.Dd2+/-; 11.-d5 12.ed: Dd5: 13.Da4+ Ld7 14.Sb6: cb: 15.Dd4 Lc6 16.Dd5: Ld5: 17.Sd4 +/=] 12.Sfe5: De6 13.La3 Se7 14.Da4+ Ld7 15.Sd7: Dd7: 16.Sb6: cb: 17.Dd7: +/=

III 4.b4 Lb4: 5.c3 Le7 6.Db3 (6.d4 Sa5 7.Se5: Sc4: 8.Sc4 d5 9.Se3 Dd8 fast =) 6.-Sh6 7.d4 Sa5 8.Db5 Sc4: (8.-c6 9.De5: f6 10.Dh5+ Kf8 11.Ld3 Sf7 12.0-0 g6 13.Dh4 Kg7 14.Dg3 d5 15.Sbd2 Te8 16.Te1 Le6 17.h4 +/-) 9.Lh6: gh: 10.Dc4 ed: 11.cd: d6 12.0-0 c6 13.Te1 0-0 14.Sc3 Te8 15.Tab1 Tb8 16.d5 c5 17.e5 Lc5 18.Tbd1 Lg6 19.Sb5 a6 20.ed: mit Komp.) +/-

IV 4.b4 Lb6 [4.-Le7 5.b5 Sa5 6.Le2 Sf6 (d5 d4) 7.Sc3 d6 8.0-0 0-0 9.d4 ed: 10.Sd4: d5 11.e5 Se4 12.Lb2 +/=; 4.-d5 5.ed: Sb4: 6.0-0 Sf6 7.Se5: Sbd5: 8.d4 Ld6 9.Lg5 c6 10.Sd2 0-0 11.Df3 h6 12.Lh4 Le6 13.Tab1 +/=] 5.c3 d6 (5.-Sf6 6.d4 ed: 7.e5 d5 Ital.) 6.a4 a6 7.0-0 Lg4 (7.-De7 8.a5 La7 9.b5 ab: 10.Lb5: Ld7 11.a6 +/-) 8.d3 Df6 9.Le3 Sge7 10.Sbd2 h6 (10.-Sg6 11.Lg5 Dg5: 12.Sg5: Ld1: 13.Lf7: Ke7 14.Tfd1: Sf4 15.Lc4 +/-) fast =

P.S.: Wem das Evans-Gambit so zusagt, daß er es moeglichst oft spielen will, sollte na-tuerlich doch zu 2.Sf3 greifen. Dann muß er sich freilich wieder mit Russisch (insb. 3.d4 Se4:), Philidor, Lettisch usw. auseinandersetzen - also alles, was er mit 2.Lc4 umgangen hat. Leitet sein Gegenueber mit 3.-Sf6 ins Zweispringerspiel i.N. ein, kann Weiß auch die Varianten mit 4.Sg5 wagen, die ich hier jedoch (noch) nicht vorgestellt habe. Ob Weiß also mit 2.Lc4 oder 2.Sf3 besser faehrt, muß jeder Spieler fuer sich selbst feststellen. Weder Urusow- noch Evans-Gambit lassen sich forcieren. Den geringeren Ar-beitsaufwand bietet jedoch 2.Lc4. Wenn man zusaetzlich ein paar passable Zweispringer-spiel-Varianten gefunden hat, verfuegt man bereits ein fast komplettes Repertoire gegen 1.-e5.

zum Seitenanfang Lettisches Gambit

Hier nur ein paar Varianten fuer den Weißspieler, der nicht danach strebt, durch detaillierte Theoriekenntnisse den gegnerischen Aufbau zu widerlegen, sondern der in erster Linie si-chere, fuer ihn ungefaehrliche Stellungen mit der Moeglichkeit zu Positionsvorteil bei einen zu-mutbaren Arbeitsumfang anstrebt. Diesem Zweck dient m.E. die (etwas weniger gespielte) 5.Sc4-Variante im "positionellen" 3.Se5:-System. Die Bewertung der (angegebenen) Schlußstellung schwankt zwischen "Ausgleich" und "leichtem Vorteil fuer Weiß". Ich neige zu der zweiten Ansicht. 1992 wurde in dieser Variante 14.Lf5 ausprobiert. Nur bei exakter Variantenkenntnis kann Schwarz hier überleben (55-296; spätere Entwicklungen sind mir leider nicht bekannt), daher lohnt sich sicherlich ein Versuch.
Literatur: Tiemann/Vetter, Lettisches Gambit (1980); L. Orban, Lett. Gamb. (1987; weniger ergiebig)

1.e4 e5 2.Sf3 f5 3.Se5: Df6 [3.-Sc6 4.Dh5+ g6 5.fg: Sf6 6.Dh4 hg: (6.-Tg8? 7.e5 Se5: (7.-Tg6: 8.ef: Tf6: 9.Dh5+, c3, d4) 8.Se5: De7 9.Le2 De5: 10.d4, Lg5, Sc3, 0-0-0 +-) 7.Dh8: De7 8.Dh4 fe: (8.-d5 9.Lb5 Kf7 10.Lc6: dc: 11.0-0 La6 12.Te1 de: 13.d3 Te8 14.Sc3 S wenig Komp.) 9.Le2 Sd4 10.Ld1 d5 S etwas Komp.] 4.d4 d6 5.Sc4 fe: 6.Sc3 Dg6 (6.-c6 7.Se4: De6 8.De2 d5 9.Sed6+ Kd7 10.Sf7 dc: 11.De6: Ke6: 12.Lc4: Ke7 13.Sh8: Le6 14.Ld3 +-; 6.-Lf5 7.g4 Lg6 8.Lg2 Sc6 9.Le3 De7 10.d5 +/-; 6.-Se7 7.d5 Dg6 8.h3 h5 9.Lf4 a6 10.Dd4 Lf5 11.a4 Sd7 12.0-0-0 Sf6 13.Ld6: +/-; 6.-De7 7.De2 Sf6 8.Lg5 +/-; 6.-Df7!? 7.Se3 Sf6 8.Lc4 Le6 9.d5 Lc8 10.0-0 Le7 11.f3 ef: 12.Df3: 0-0, Sbd7-e5 +/=) 7.f3 ef: [7.-Sf6?! 8.fe: Le7 9.e5 (9.Le3? Se4: 10.Ld3 Dg2: 11.Le4? Lh4 12.Lf2 Df2:#) 9.-Sh5 10.Ld3 Lf5 (10.-Dg2: 11.Dh5+ g6 12.Lg6: Dg6: 13.Dg6: hg: 14.ed +/-) 11.Lf5: Df5: 12.Tf1 Dg6 13.De2 Sc6 14.ed: cd: 15.Le3 0-0-0 16.0-0-0 +/-] 8.Df3: Sc6 (8.-Sf6 9.Ld3 Dg4 s.u.) 9.Ld3 Dg4 (9.-De6 10.Le3 Sd4: 11.Df4 Sc6 12.0-0 Le7 13.Tae1 Sf6 14.Ld4 +/-) 10.De3+ Le7 11.d5 Sb4 12.0-0 Sf6 13.Tf4 Dd7 14.Lf5!? (oder 14.Sb6 ab: 15.Tb4: 0-0 16.Ld2 +/=) 14.-Df5:! (14.-Dd8 15.Lc8: Tc8: 16.Da7 Sbd5: (Sc2: Da4) 17.Sd5: Sd5: 18.Tf1 +/-) 15.Tf5: Lf5: 16.Sb5 (16.Df2 Lg6 17.Se3 0-0 18.De2! usw.) 16.-0-0! (16.-Sbd5: 17.Sc7 Sc7: 18.Sd6 +-; 16.-Sc2 Df2! +-) 17.Sc7: Sc2! (17.-Sbd5:? 18.Sd5: Sd5: 19.Dd4 Le6 20.Ld2 +/-) 18.De7 Tae8!! 19.Se8: Te8: 20.De8:! Se8: 21.Se3 Sa1: 22.Sf5: =

P.S. Dem Weißspieler fehlt auf 2.Sf3 als wichtige Eroeffnung nun nur noch die Philidor-Ver-teidigung (2.-d6) als Abrundung seines 1.e4 e5-Repertoires. Auf diese Eroeffnung moechte ich nicht naeher eingehen und nur die Frage in den (virtuellen) Raum stellen, ob Weiß tatsaechlich nach 3.d4 Sf6 [auf 3.-ed: emp-fehle ich 4.Dd4: mit Uebergang in eine fuer Weiß vorteilhafte Variante der Steinitz-Ver-teidigung der Spanischen Partie (2.Sf3 Sc6 3.Lb5 d6 4.d4 ed: 5.Dd4:): 4.-Sc6 5.Lb5 Ld7 6.Lc6: Lc6: 7.Sc3 Le7 8.Lg5 0-0 9.0-0-0 nebst The1 mit großem Raumvorteil; ev. kann De3 nebst e5 folgen] 4.Sc3 Sbd7 5.Lc4 Le7 vom "frechen" 6.Sg5!? absehen soll. Der Normalzug ist 6.0-0 nebst 7.De2; es folgt meist (nach Tad1) der Versuch einer Initiative am Koenigsfluegel, z.B. durch Sh4-f5, Df3; insgesamt scheint das schwarze Verteidigungspotential voellig ausreichend zu sein. Nach 6.Sg5 0-0 7.Lf7: Tf7: 8.Se6: De8 9.Sc7: Dd8 10.Sa8: b5 (natuerlich besser als -b6) 11.de: hingegen muß Schwarz schon zeigen, warum die weiße Stellung den leichten materiellen Vorteil nicht wert sein soll.

   
 
 
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